Drei Medizin-Thriller, die ich immer wieder gerne schaue

Aktuell bin ich mal wieder in meiner kleinen Thriller-Phase. Und immer wenn ich in meiner kleinen Thriller-Phase bin, lande ich früher oder später auch bei Medizin-Thrillern. Und wenn ich bei Medizin-Thrillern lande, schaue ich üblicherweise die folgenden drei Filme, die ich hiermit offiziell jedem Thriller-Fan ans Herz legen möchte:

Coma (1978)

Als ihre Freundin nach einem eigentlich harmlosen Eingriff ins Koma fällt, stellt die Ärztin Dr. Susan Wheeler (Geneviève Bujold) eigene Nachforschungen an. Dabei findet sie heraus, dass es in ihrem Krankenhaus ungewöhnlich oft zu seltsamen Koma-Fällen kommt. Obwohl ihr niemand glaubt, bleibt sie an den Fällen dran – und schwebt schon bald in tödlicher Gefahr …

Michael Crichton hat hier einen Klassiker geschaffen, der sich auch heute noch wunderbar schauen lässt – auch wenn die Geschichte etwas zu langsam in Fahrt kommt. Dr. Wheelers Ermittlungen ziehen sich zuweilen schon etwas. Nicht zuletzt, da ihr niemand glaubt, was schon etwas seltsam ist, da sie durchaus valide Fakten präsentiert, die auf Interesse stoßen sollten. Aber hey, so funktionieren Verschwörungsthriller nun mal. Und insgesamt funktioniert auch „Coma“ hervorragend. Die Story ist düster. Die Darsteller sind klasse. Und insbesondere das Finale ist auch heute noch verdammt spannend. Ich kann jeden verstehen, der nach diesem Film Angst vor einer Vollnarkose hat.

Ambulance (1990)

Der Comiczeichner Josh (Eric Roberts) spricht auf offener Straße die hübsche Cheryl (Janine Turner) an, kann mit seinem aufdringlichen „Charme“ allerdings nur bedingt punkten. Als Cheryl während der Unterhaltung plötzlich zusammenbricht und von einem Krankenwagen abgeholt wird, verspricht Josh ihr, sie abends im Krankenhaus zu besuchen. Als er dort ankommt, wird ihm jedoch gesagt, dass im Laufe des Tages keine Frau eingeliefert wurde. Da die Polizei keine Hilfe ist, beginnt Josh selbst mit der Suche nach Cheryl – und findet dabei heraus, dass irgendjemand Jagd auf Diabetiker macht …

Larry Cohens „Ambulance“ ist durch und durch ein B-Movie. Und das meine ich absolut als Kompliment! So eine schräge Mischung wie diesen Film würde man im A-Bereich vermutlich nie zu sehen bekommen. Josh taumelt von einer absurden Situation in die nächste, führt grandios bekloppte Dialoge und wird dabei von einigen verdammt skurrilen Figuren unterstützt – zum Beispiel von einem komplett freidrehenden James Earl Jones als Lt. Spencer, der selbst im Todeskampf noch lässig seine Kaugummis kaut. Da „Ambulance“ sich selbst zu keiner Minute ernst nimmt, ist der Film nicht im herkömmlichen Sinne spannend. Spannend ist vielmehr, was sich die Macher wohl als nächstes haben einfallen lassen. Ein Gute-Laune-Thriller mit ein bisschen Suspense, ein bisschen Action und ganz viel Spaß – ich liebe diesen Film!

Extrem… mit allen Mitteln (1996)

Während seiner Nachtschicht landet ein Unbekannter auf dem OP-Tisch des jungen Notarztes Dr. Guy Luthan (Hugh Grant). Nach einer medizinisch nicht erklärbaren Reaktion verstirbt der Mann – und verschwindet dann spurlos. Als Dr. Luthan der Sache auf den Grund geht, stößt er auf den angesehenen Dr. Lawrence Myrick (Gene Hackman), der offenbar illegale Experimente an Menschen durchführt …

„Extrem… mit allen Mitteln“ hat alles, was einen guten Medizin-Thriller auszeichnet: Eine so mysteriöse wie spannende Story. Einen unfreiwilligen Helden. Einen charismatischen Schurken. Und ein moralisches Dilemma, das zum Nachdenken anregt. Auch wenn die Antwort im Grunde klar ist. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass die Motivation hinter dem Treiben aus Sicht der Betroffenen nachvollziehbar ist. Unmenschlich, aber nachvollziehbar. Und genau das macht diesen Film so stark. Weil es hier eben nicht nur um einen Arzt mit Gottkomplex geht. Ja, der Film bleibt insgesamt ein wenig oberflächlich, aber das gibt höchstens Abzüge in der B-Note. Wer sich auch nur ansatzweise für Medizin- und Verschwörungsthriller interessiert, sollte „Extrem… mit allen Mitteln“ unbedingt mal ’ne Chance geben. Mein absoluter Favorit in diesem Bereich!

Bonus: Koma (2012)

Da ich eh schon dabei war, habe ich neulich auch endlich mal die Miniserie „Koma“ aus 2012 nachgeholt. Wenig überraschend erzählt die Serie dieselbe Geschichte wie das Original aus 1978, nur halt ein wenig moderner und in der heutigen Zeit angesiedelt. Wirklich besser macht sie das aber nicht. Eher im Gegenteil. Das Geschehen wirkt zuweilen arg konstruiert und zusammenhanglos, die Figuren bleiben erschreckend blass und wirklich spannend ist hier auch nichts. Versteht mich bitte nicht falsch: Die Serie ist kein Totalausfall (und mit Geena Davis, James Woods und Richard Dreyfuss in Nebenrollen überraschend gut besetzt), aber halt auch nichts, was man zwingend gesehen haben muss. Oder anders formuliert: Im Zweifel lieber das Original schauen.

So, und zum Abschluss habe ich nun tatsächlich noch eine Frage an euch: Habt ihr Tipps für Medizin-Thriller für mich? Gefühlt scheint es in diesem Bereich gar nicht sooo viele Filme zu geben. Vielleicht hat ja jemand noch einen Geheimtipp für mich, den ich noch nicht kenne. Ich würde mich freuen!

Es passiert tatsächlich: Der Trailer zur Verfilmung von Stephen Kings „The Long Walk“ aka „Todesmarsch“ ist da!

Seit Jahrzehnten warte ich darauf, dass dieser Roman verfilmt wird – und nun ist es endlich so weit: Am 11. September startet „The Long Walk“ in den deutschen Kinos. Dass ich das noch erleben darf. Jetzt hoffe ich nur, dass der Film genauso düster und trostlos wird wie die Vorlage. Der Trailer macht schon mal einen sehr ordentlichen Eindruck.

19 Jahre WordPress.com

Nein, WordPress.com wird nicht 19 Jahre alt. Aber ich habe mich vor 19 Jahren auf WordPress.com registriert und mein eigenes Blog in Angriff genommen. So behauptet es zumindest diese Errungenschaft, die ich ganz frisch erhalten habe. Wofür es heutzutage so alles eine Errungenschaft gibt. Verrückt.

Wie dem auch sei: Vor rund 19 Jahren habe ich mit dem Bloggen begonnen – und ganz offensichtlich nie damit aufgehört. Ja, man kann mir vieles vorwerfen. Aber nicht, dass ich kein Durchhaltevermögen hätte.

Bis zu meinem ersten Blogbeitrag dauerte es dann übrigens noch etwas: Der erschien rund einen Monat später am 03.06.2006 – und war im Grunde nur die Kopie meiner eigenen OFDb-Review. Ziemlich faul, ich weiß.

Jetzt bleibt mir im Grunde nur noch, ganz philosophisch festzuhalten: Kinder, wie die Zeit vergeht …

Wie aus dem Nichts: Der Trailer zu „Die Unfassbaren 3“ ist da!

Huch, wo kommt der denn her? Also nicht nur der Trailer, ich meine den gesamten Film. Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass ein dritter Teil kommen soll. Oder ich hatte es mal auf dem Schirm und hab es wieder vergessen. Auch möglich. Egal, denn Fakt ist: „Die Unfassbaren 3“ kommt. Und das Beste: Nachdem sie im zweiten Teil fehlte, ist Isla Fisher dieses Mal wieder mit dabei. Hach, ich freu mich!

Ein paar analoge Schnappschüsse mit der Canon AF35M II

Wer mir bei Instagram folgt, hat es vielleicht in meinen Storys gesehen: Ich habe mir in den letzten Wochen ein paar analoge Kompaktkameras gekauft. Einfach so, zum „sinnlosen“ Knipsen. Für Schnappschüsse halt. Und mindestens eine dieser Kameras habe ich aktuell immer dabei, wenn ich meine Wohnung verlasse.

Vor zwei Wochen war es dann so weit: Der erste Film war voll. Einen Tag später hatte ich ihn im Drogeriemarkt meines Vertrauens abgegeben. Und heute konnte ich die fertigen Fotos endlich abholen.

Die folgenden Bilder sind mit einer Canon AF35M II entstanden. Einer Kompaktkamera, die fast so alt ist wie ich. Also ziemlich alt. Und trotzdem verrichtet sie immer noch klaglos ihren Dienst. Na ja, zumindest fast. Das letzte Foto war so nämlich absolut nicht geplant, sondern wurde unabsichtlich mehrfach belichtet, weil die Kamera sich nach dem letzten Bild schlicht weigerte, den Film zurückzuspulen. Ja, so ist das ab einem gewissen Alter. Da wird man trotzig.

Damit wurde die erste „neue“ Kamera erfolgreich getestet. Bleiben noch fünf weitere …

Domain-Wechsel: Ruhe in Frieden, CineKie!

Im Grunde war es nur noch eine Frage der Zeit, nun ist es tatsächlich passiert: CineKie.blog ist Geschichte. Zumindest die URL. Das Blog gibt’s natürlich weiterhin. Nur halt unter der Adresse svenkietzke.de. Dasselbe gilt für SvenKietzke.photography. Ich habe endlich Nägel mit Köpfen gemacht und beide Inhalte komplett zusammengelegt – und mich bei dieser Gelegenheit von meinem inzwischen fast 30 Jahre alten Internetpseudonym verabschiedet. Irgendwann ist alles mal vorbei.

Die Domains behalte ich selbstverständlich. Alleine um die Weiterleitung an die neue Adresse sicherzustellen. Ich hoffe, dass ich hierbei alles richtig gemacht habe. Erste Tests und Stichproben fielen zumindest positiv aus. Falls euch Fehler auffallen, auch innerhalb des Blogs, sagt mir gerne Bescheid. Die größte Sorge bereitet mir aktuell der RSS-Feed. Ich hoffe, dass auch dieser korrekt weitergeleitet wird. So oder so kann es nicht schaden, die URL in eurem RSS-Reader anzupassen, solltet ihr mich darüber lesen.

Übrigens ist dies nicht meine erste Umbenennung: Als ich 2006 mit dem Blog startete, lief es noch unter der Adresse CineKie.de. Irgendwann bin ich dann auf CineKie.blog umgestiegen. Einfach weil .blog irgendwie cooler war. Oder mir zumindest cooler vorkam. Aber was versteh ich schon vom Coolsein.

Der jetzige Wechsel hat allerdings nichts mit dem Wunsch nach Coolness zu tun. Als ich mit diesem Blog startete, war es ein reines Filmblog. Und das ist es nicht mehr. Die Fotografie ist dazugekommen. Manchmal schreibe ich auch über Musik. Und insbesondere mein Mikroblog ist ein wilder Mix aus allem. Daher finde ich den Namen CineKie inzwischen einfach nicht mehr passend. Und da ich nun mal unfassbar unkreativ bin (und die Adresse svenkietzke.de eh bereits besaß), lag es nahe, künftig direkt unter meinem echten Namen erreichbar zu sein. Et voila, hier sind wir.

Wenn ihr ins Menü schaut, werdet ihr feststellen, dass ein paar neue Einträge hinzugekommen sind. Zum Beispiel zwei Masonry-Galerien, eine mit Porträts und eine mit Schnappschüssen. Diese Galerien werde ich nach und nach mit meinen Lieblingsbildern füllen. Ganz in Ruhe und ohne Hektik.

Ansonsten bleibt hier im Grunde alles beim Alten. Ob das gut oder schlecht ist, dürft ihr selbst entscheiden. In diesem Sinne: Wir lesen uns. Vielleicht. Hoffentlich.

Amy Macdonald ist zurück!

Die erste neue Single „Is This What You’ve Been Waiting For?“ gibt’s heute, das gleichnamige Album erscheint am 11. Juli. Hach, ich freu mich. Amy Macdonald zu hören, ist für mich immer ein bisschen wie nach Hause zu kommen.

Ein kurzer Rückblick auf die letzten Filme und Serien

In letzter Zeit war es hier mal wieder verdammt ruhig. Und das, obwohl ich durchaus den einen oder anderen Film und die eine oder andere Serie geschaut habe. Um ehrlich zu sein, gehen mir derzeit viele Dinge durch den Kopf. Dinge, die mir zu schaffen machen und an meiner Konzentration nagen. Berufliche Dinge. Private Dinge. In meinem Kopf geht’s aktuell ziemlich chaotisch zu. Der Witz daran: Ich weiß, dass das Schreiben die perfekte Ablenkung wäre und mir guttun würde. Und trotzdem tue ich es nicht und buche lieber eine weitere Fahrt auf dem Gedankenkarussell. Manchmal möchte ich mich dafür selbst schütteln. Oder ohrfeigen. Oder beides. Aber hey, kontraproduktives Verhalten gehört zum Menschsein ja auch irgendwie dazu.

Und damit genug gejammert und ab zu dem, worum es hier heute eigentlich geht: Filme. Serien. Und meine kurze Meinung dazu. Los geht’s!

The Gorge (2025)

Miles Teller und Anya Taylor-Joy als zwei Scharfschützen, die an zwei gegenüberliegenden Türmen postiert sind, keinen Kontakt haben dürfen und sich aber dennoch ineinander verlieben, während in der Schlucht zwischen ihnen ein unvorstellbares Geheimnis lauert. „The Gorge“ ist eine verdammt schräge Mischung aus Romanze, Horror, Science-Fiction, Action und Verschwörungsthriller – und jede Minute wert. Sofern man sich auf solch einen kruden Mix einlassen kann. Ich hatte definitiv meinen Spaß und habe den Film inzwischen sogar schon mehrmals geschaut. Und das nicht nur wegen der Action, sondern insbesondere weil Teller und Taylor-Joy so ein verdammt süßes Paar sind.

Meine Wertung: 8/10

Nosferatu – Der Untote (2024)

Robert Eggers‘ Neuverfilmung des Stummfilmklassikers erfindet das Rad nicht neu, ist optisch aber eine Wucht und beweist eindrucksvoll, wie atmosphärisch Horrorfilme sein können. Wie hier mit Licht und Schatten gespielt wird, ist schon ziemlich grandios. Ein bisschen spannender und flotter erzählt hätte die Chose aber schon sein dürfen, zuweilen tritt der Film dann doch ein wenig auf der Stelle. Macht aber nix, denn das Ergebnis überzeugt dennoch auf ganzer Linie – auch aufgrund der grandiosen Besetzung.

Meine Wertung: 8/10

Smile 2 (2024)

„Smile 2“ schließt direkt an den Vorgänger an und erzählt im Grunde dieselbe Geschichte noch mal – nur besser. Die Figuren sind sympathischer, die Halluzinationen sind kreativer, die Entität ist noch böser und generell ist alles eine Nummer größer – was in diesem Fall tatsächlich gleichbedeutend mit besser ist. Ich behaupte: Wer „Smile“ mochte, wird „Smile 2“ lieben.

Meine Wertung: 8/10

Planet der Affen: New Kingdom (2024)

Der neueste Film der Reihe springt ein paar Jahrzehnte in die Zukunft, weiß im Grunde aber nichts mit dieser Zukunft anzufangen. Ein neuer (friedlicher) Affenclan hier. Ein neuer (aggressiver) Affenclan dort. Vereinzelte Menschen, die plötzlich wieder sprechen können. Und mittendrin ein Schimpanse, der seinen Platz in all dem sucht. Das war’s. Tricktechnisch ist auch „Planet der Affen: New Kingdom“ mal wieder eine Wucht, aber erzählerisch hat der Film erschreckend wenig zu bieten. Was nur halb so schlimm wäre, wenn er nicht fast zweieinhalb Stunden gehen würde. Der gelegentliche Blick auf die Uhr war unvermeidbar. Aber okay, ich wurde schon schlechter unterhalten.

Meine Wertung: 6/10

Im Wasser der Seine (2024)

Ein Hai verirrt sich in die Seine und knuspert in Paris fröhlich und völlig unbemerkt Einheimische und Touristen weg. Klingt blöd. Ist blöd. Aber musste es gleich SO blöd sein? Je mehr ich über diesen Film nachdenke, desto blöder wird er. Im Grunde ergibt hier nichts irgendeinen Sinn – was in Kombination mit der bierernsten Inszenierung für jede Menge unfreiwilligen Humor sorgt. Immerhin sieht der Film überraschend hochwertig aus – auch wenn der CGI-Hai einmal mehr zu wünschen übrig lässt.

Meine Wertung: 5/10

Spiders – Ihr Biss ist der Tod (2023)

Ein Hochhaus. Ein paar Bewohner. Und Spinnen. Jede Menge Spinnen. Die erste Hälfte dieses schnuckeligen Spinnenhorrorfilms hat mir richtig RICHTIG gut gefallen. Die Spinnen sind schön eklig. Die Tode sind schön fies. Und die Figuren sind auf ihre unsympathische Art erfreulich sympathisch (nein, das ist kein Widerspruch!). Bedauerlicherweise waren die Macher jedoch der Meinung, immer und immer wieder einen draufsetzen zu müssen. Zum Ende hin übertreibt der Film es dann so dermaßen, dass von der anfänglich realistischen Bedrohung so gut wie nichts mehr zu spüren ist. Irgendwie schade. Und dennoch ist „Spiders – Ihr Biss ist der Tod“ ein extrem gelungener Vertreter dieses Genres.

Meine Wertung: 7/10

Companion – Die perfekte Begleitung (2025)

Je weniger man über diesen Film weiß, desto besser. Daher nur so viel: Ich liebe die Story. Ich liebe den schwarzen Humor. Und ich liebe Sophie Thatcher als Iris. Das muss als Empfehlung reichen.

Meine Wertung: 8/10

Heretic (2024)

Zwei Missionarinnen geraten an einen höflichen älteren Herren, der vorgibt, an ihrer Religion interessiert zu sein. Bald wird den beiden jungen Frauen klar, dass der Mann ein diabolisches Spiel mit ihnen spielt. Wow, ist dieser Film düster. Also inhaltlich. Nicht optisch. „Heretic“ ist klein, fies und dreckig – und Hugh Grant als manipulativer Psychopath eine Klasse für sich. Der Ketzer in mir hatte definitiv seine Freude an dem finsteren Treiben.

Meine Wertung: 8/10

Wolf Man (2025)

Eine junge Familie wird nachts von einem Werwolf angegriffen und kann sich in ein abgelegenes Haus retten, nicht ahnend, dass nun auch der Vater infiziert ist. Leigh Whannell wagt sich an einen Werwolf-Film und versucht der Thematik neues Leben einzuhauchen, indem er die Verwandlung im Stil von David Cronenbergs „Die Fliege“ als langsamen Prozess inszeniert. Das ist zwar nicht gänzlich uninteressant, leider aber auch nicht wirklich spannend. Nicht zuletzt, da der Film streng nach Schema F abläuft und keinerlei Überraschungen bietet – von ein paar optischen Spielereien mal abgesehen, die inhaltlich jedoch nicht viel zum Geschehen beitragen. Schade, von diesem Film hatte ich mir deutlich mehr erhofft.

Meine Wertung: 6/10

Civil War (2024)

Während in den USA ein Bürgerkrieg tobt, machen sich vier Kriegsreporter auf den Weg zum Weißen Haus, um dort den Präsidenten zu interviewen. Ich vermute, „Civil War“ steht und fällt mit der Erwartungshaltung. Wer sich von diesem Film einen aufrüttelnden Kommentar zu der politischen Lage in Amerika erhofft, dürfte nach dem Abspann enttäuscht sein. „Civil War“ ist weder ein politischer Weckruf noch ein Kriegsfilm. Er ist ein Roadmovie (mit ein bisschen Action). Ein Roadmovie, in dem die Kriegsfotografie im Mittelpunkt steht. Und das, was diese Art der Berichterstattung mit den Menschen macht. Kein Wunder also, dass mir der Film gefallen hat. Die Fotografie zieht bei mir als Thema einfach immer.

Meine Wertung: 8/10

Subservience (2024)

Megan Fox als Haushalts-Android, der einen eigenen Willen entwickelt und sich zur tödlichen Bedrohung entwickelt? Ich weiß, was einige von euch jetzt denken: „Den Film hat er sich doch nur angeschaut, weil Megan Fox darin mitspielt.“. Diesen Menschen möchte ich mit zutiefst ehrlich empfundener Empörung erwidern: stimmt! Und was soll ich sagen: Megan Fox ist auch zweifellos das Highlight dieses Films. Insbesondere da ihr inzwischen sehr künstliches Aussehen perfekt zu dieser Rolle passt. Von Megan Fox einmal abgesehen, hat „Subservience“ leider nicht allzu viel zu bieten. Die Story ist vorhersehbar, Spannung kommt nur selten auf, und die ab und an aufkeimende Gesellschaftskritik verpufft schneller als Fox ihren Bademantel fallen lassen kann. Was bleibt, ist die Hoffnung, solch eine Haushaltshilfe tatsächlich eines Tages kaufen zu können. Ich fange schon mal an zu sparen.

Meine Wertung: 4/10

The Crow (2024)

Was. Für. Ein. Reinfall. Die Kritiken fielen schlecht aus. Sehr schlecht. Und so ziemlich alle Kritiker waren sich einig. Oft ist es so, dass mir ein Film dann dennoch gefällt. Hier nicht. Hier muss ich allen anderen leider zustimmen. Und ich hasse es, anderen Menschen zuzustimmen. Es nützt aber nix: Der 2024er „The Crow“ ist eine Katastrophe, bei der so ziemlich nichts stimmt. Die Figuren sind unsympathisch und nervig, die Story ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn und die Action ist zwar blutig, aber komplett beliebig. Ja, es gibt ein oder zwei ganz coole Momente. Und ja, die Optik ist zuweilen auch ganz nett. Das rettet dieses Fiasko aber auch nicht.

Meine Wertung: 2/10

Don’t Move (2024)

Eine junge Frau gerät in die Hände eines Serienkillers. Kurz danach kann sie ihm entkommen, doch die Freude währt nicht lange. Der Fremde hat ihr nämlich bereits ein Mittel injiziert, das ihren Körper in 20 Minuten vollständig lähmen wird. „Don’t Move“ ist das, was ich eine positive Überraschung nenne: wenig erwartet, (relativ) viel bekommen. Nein, der Film erfindet das Rad nicht neu. Aber er ist erfreulich kurz, knackig inszeniert, überraschend abwechslungsreich, und was mich am meisten gefreut hat: Die Figuren handeln allesamt überraschend clever. Außerdem ist die Ausgangssituation wirklich herrlich fies. Kein Film für die Ewigkeit, aber solide Thriller-Unterhaltung.

Meine Wertung: 7/10

Reacher – Staffel 3

Reacher lässt sich in ein Verbrechersyndikat einschleusen, weil er mit den Hintermännern noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Allgemein scheint die dritte Staffel besser anzukommen als die zweite. Meiner Meinung nach ist sie die bislang schwächste Staffel der Serie. Was aber nicht viel bedeutet, denn auch diese Mission hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Wenn ich jammere, dann also auf hohem Niveau. So fand ich z. B. Reachers Kontaktperson eher nervig und die Romanze zwischen ihr und Reacher komplett unglaubwürdig. Und bei ein oder zwei Episoden dachte ich tatsächlich, dass man auf diese auch hätte verzichten oder sie zumindest zu einer hätte zusammenfassen können. Sei’s drum, ich hatte meinen Spaß und freue mich auf die nächste Staffel. Reacher ist und bleibt einfach eine coole Sau.

Meine Wertung: 7/10

Daredevil: Born Again – Staffel 1

Die Bedenken waren groß, aber zum Glück unbegründet: Auch wenn die erste Staffel von „Daredevil: Born Again“ nicht ganz die Qualität der Originalserie erreicht, so ist sie doch ziemlich nah dran. Und das ist mehr, als ich von Marvel erwartet hätte. Die Serie ist düster. Sie ist tragisch. Und sie ist (insbesondere in der letzten Folge) verdammt brutal. Das hätte ich Marvel gar nicht zugetraut. Dass Wilson Fisk als skrupelloser Bürgermeister an Donald Trump erinnert, mag Zufall sein, aber es passt einfach perfekt in unsere Zeit. Ein wenig mehr Struktur hätte der Serie allerdings gut getan. Manchmal hatte ich das Gefühl, als wüssten die Macher selbst nicht so genau, wohin sie jetzt eigentlich steuern. So oder so eine starke Rückkehr, die Lust auf die kommende zweite Staffel macht.

Meine Wertung: 7/10

Chucky – Staffel 3

Ach ja, der Chucky. Er ist einfach nicht totzukriegen. Und das ist auch gut so, denn der zynische Serienkiller in Puppengestalt gehört zweifellos zu meinen Lieblingen. In Staffel 3 der Serie tobt er sich nun im Weißen Haus aus. Und das gewohnt derbe, blutig und humorvoll. Oder anders formuliert: Chucky macht Chucky-Dinge. Ergibt das immer einen Sinn? Herrgott, nein! Aber genau das macht den Charme dieser Reihe aus, die sich seit den 80ern immer wieder neu erfindet, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Nun kommen auch noch Geister hinzu – was die Macher selbstredend für zahlreiche Anspielungen und Zitate nutzen. Leider endet die dritte Staffel mit dem fiesesten Cliffhanger seit „Cult of Chucky“ – und eine vierte Staffel ist nach der Absetzung der Serie leider in weite Ferne gerückt. Aber wie bereits geschrieben: Chucky ist einfach nicht totzukriegen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir ihn wiedersehen. Da bin ich mir sicher.

Meine Wertung: 7/10

So, das war’s für heute. Puh, ganz schön viel Text. Noch mal lasse ich es nicht so weit kommen – versprochen!

Mein Blog darf

alles. So verstehe ich zumindest Thomas‘ Liste (die ich leider erst heute entdeckt habe). Und das bedeutet: Mein Blog darf auch aus kurzen Beiträgen bestehen. Sogar aus Beiträgen, die nur einen einzelnen Satz oder einen schnöden Link enthalten.

Da dies nun offiziell geklärt ist, werde ich von diesem Recht künftig regen Gebrauch machen. Und ich werde kein schlechtes Gewissen deswegen haben.

Gott steh euch bei.

Kategorien

Archiv

Webringe

< UberBlogr Webring >
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner